Reinowitz (Rýnovice) will sich wieder zwischen die berühmten Pilgerorte des Isergebirges einreihen. Die heimatverbliebenen Deutschen möchten gemeinsam mit den neuen Bewohnern des Ortes, die nach dem Krieg gekommen sind, an diese Tradition anknüpfen. „Meine Eltern erzählten mir immer, dass viele Gebirgler bis von Morchenstern (Smržovka) nach Reinowitz zu Fuß kamen“, erinnert sich Alena Strnádková, die aktiv bei der Vorbereitung des neuen Festes hilft.

Die ursprüngliche Wallfahrt fand immer zu Pfingsten statt, weil die Wallfahrtskirche den Namen des hl. Geistes trägt. Verkaufsstände und Attraktionen waren damals noch bis zu zwei Kilometer weit von der Kirche aufgebaut. Beim diesjährigen Wallfahrtsfest wird sich das Wichtigste rings um das Haus der deutschtschechischen Verständigung abspielen, das der Hauptorganisator des Festes ist. Das Reinowitzer Som merfest fi ndet am 17. Juni statt. Kinder und Erwachsene können sich auf traditionelle Unterhaltungsattraktionen, eine Handwerksmesse, Theater, Sportwettbewerbe, einen Imbiss und am Abend auch noch auf Tanz und Musik freuen.

„Wir sammeln auch alte Fotos und Dokumente für eine Ausstellung über des ehemalige reiche Gesellschafsleben von Reinowitz“, ergänzt Jana Kocourková aus der Franz Rieger-Galerie. Zu dem Fest gehörte auch ein Konzert, das eine Woche später, am 23. Mai um 17.00 Uhr, stattfi ndet. Bei dem stellt sich die Neugablonzer Band Mauke vor, die noch im Gablonzer Dialekt, also paurisch, singt. Gablonz und Kaufbeuren mit Neugablonz verbindet seit acht Jahren eine offi zielle Partnerschaft.

Die Aktivitäten fördern das deutsche Bundesministerium des Innern (BMI), sowie die Stadt Gablonz