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AktualizovatAnlässlich des runden Geburtstags will Preußlers Heimatstadt Reichenberg (Liberec) dafür sorgen, dass der Kinderbuchautor an Bekanntheit gewinnt. Unter anderem mit einer zweisprachigen Ausstellung.
Bücher wie „Die kleine Hexe” oder „Krabat” sind sowohl in Deutschland als auch in Tschechien bei Jung und Alt bekannt. Doch die Heimat des Autors ist für viele überraschend. Otfried Preußler kam am 20. Oktober 1923 in Reichenberg auf die Welt. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Kinder- und Jugendbuchautoren. Er starb am 18. Februar 2013 im Alter von 89 Jahren im bayerischen Prien am Chiemsee, nur wenige Monate bevor er von der Technischen Universität Liberec zum Erhalt eines Ehrendoktortitel nominiert wurde. Diese Ehre sollte ihm verwehrt bleiben. Nun will die Stadt sein Leben und Werk in einer Ausstellung vorstellen.
Ausstellung in Reichenberg
Die zweisprachige deutsch-tschechische Ausstellung „Ein bisschen Magier bin ich schon…Otfried Preußlers Erzählwelten” ist in der Galerie Johan zu sehen, welche sich im kürzlich renovierten Liebieg-Palais befindet. Der Titel der Ausstellung greift Worte auf, mit denen Preußler selbst seine Arbeit als Schriftsteller beschrieben hat. Schon in seiner Jugend fing Preußler an zu schreiben, doch seinen ersten großen Bucherfolg gelang ihm 1956 mit „Der kleine Wassermann”. Auch eine sorbische Sage verarbeitet der Autor in seinem Buch über den Zauberlehrling Krabat. Für seine Werke, die bis heute weltweit Kinder und Erwachsene verzaubern, ließ er sich von seiner nordböhmischen Heimat, dem Isergebirge und durch Geschichten, die ihm sein Vater und seine Oma Dora erzählten, inspirieren. Im Laufe seines Lebens verfasste er 32 Bücher und wurde 2010 mit dem Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet. Doch aus seiner Heimat Reichenberg erhält er bis heute wenig Anerkennung.
Preußler-Tagung in der Bezirksbibliothek
Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Adalbert-Stifter-Verein sowie von Vereinen und Museen in der Region. Um die Präsentation vor Ort kümmerte sich der Verein der Deutschen in Nordböhmen, mit dem Preußler nach der Wende in Kontakt stand. Dieser möchte sich nun für eine dauerhafte Erinnerung an Preußler einsetzen – zum Beispiel durch eine Gedenktafel. Konzipiert wurde die Ausstellung als Wanderschau. Sie könne an weiteren Orten in Tschechien und Deutschland gezeigt werden, wie Zuzana Jürgens, Geschäftsführerin des mitwirkenden Adalbert-Stifter-Vereins, erklärte.
Im Rahmen der Ausstellungseröffnung findet vom 19. bis 21. Oktober eine Tagung zum kulturhistorischen Kontext Preußlers in der Bezirksbibliothek statt. Außerdem werden Wanderungen zu wichtigen persönlichen Orten des Autors geplant
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